An einem sonnigen Samstagnachmittag machten wir uns auf den Weg zu einem nahegelegenem Aquapark. Entspanntes Lesen af grossen grünen Wiesen und wohltuendes baden in unterschiedlichen Wasserbecken und Massage strudel. So stellte ich mir den Besuch vor und packte somit meine Badehose und ein gutes Buch in meine Tasche. Was sich als nützlich herausstellen sollte, sahen wir vor Ort.
Die hinfahrt traten wir in einem taxi an. Der uns gleich auch erstmal ordentlich abgezogen hat. Es war ca. eine gute Stunde fahrt und wir durften sage und schreibe 210 RMB zahlen. Also ca. 28 euro. Damit könnte man – nach ein paar Wochen China Erfahrung- fast einen Monat lang Taxi fahren…haha Dennoch nahm der Taxifahrer wie ortsüblich den direkten weg. Im wahrsten Sinne des Wortes…
Am Eingang erkannten wir schnell, dass wir doch unseren Schwimmreifen hätten mitnehmen sollen. Ohne viel man schnell auf…
Schon gleich hinterm Eingang wurde uns klar – ruhige Liegewiesen und entspanntes Lesen wird hier nicht stattfinden. In der Umkleidekabine wurde uns dann China ganz nah beigebracht. Gefühlte 100.000 nackte Chinesen wuselten rauchend und Früchte essend um uns herum. Da ich leider meine Flip-Flops vergessen hatte durfte ich auch noch die Erfahrung machen, barfuß auf dem glitschigen Boden, der mit einer Art Gummimatte ausgelegt war, neben Zigarettenkippen, mir einen Weg ins freie zu bahnen.
Auch ohne Schwimmring bewaffnet wagten wir uns in die Fluten. Das Wasser war nicht ganz so gewohnt sauber, aber wenn man es einfach nicht direkt anschaute hat man es kaum gemerkt. Schnell war dadurch unser Hauptfokus gefunden: Die Wasserrutschen!
In einer Art Kabine stand man allein und wartete darauf, dass der Boden unter den Füßen wegklappte. Dann raste man in einem Affen zahn die Kunststoffröhre hinab-überwund noch schnell einen schrägen Looping und endete dann in einerAuslaufbahn von Applaus klatschenden Chinesen umzingelt.
Als Stärkung von der ganzen Aufregung gab es dann ein Festmal. Nudeln in Suppe, mit einem Ei und etwas Hühnerfleisch. Zusammen mit der russischen Band, die im Hintergrund für die angemessene Atmosphäre sorgte mit ohrenbetäubendem Lärm fühlten wir uns alle PUDELWOHL.
Am Abend nach 5 Stunden rutschen, anstehen, rutschen,anstehen,gucken,anstehen und duschen machten wir uns wieder auf den Heimweg. Da keinerlei Taxis mehr zur Verfügung standen entschlossen wir uns mit einem Chinesen hinten auf der Ladefläche mitzufahren. Nach ca. 4 km war jedoch Schluss und wir standen mitten n der Pampa und durften erneut ein Taxi suchen…